Vergangene Projekte
Reise in die Nacht
Die Landungsbrücken / 22. & 23. Oktober 2020
Das Stück
Das Projekt Reise in die Nacht vereint zwei Stücke von Eugene O’Neill; Eines langen Tages Reise in die Nacht (1941) und dessen Fortsetzung Mond für die Beladenen (1943). Wir verfolgen das Leben der Familie Tyrone, erleben ihre Zerwürfnisse und erfolglosen Versuche einander näher zukommen, vom Morgen hinein in eine unruhige Nacht. Dies wird in Bezug gesetzt zu einer zweiten Nacht viele Jahre später, in der der älteste Sohn, Jamie, versucht für eine Nacht alle Schutzwälle fallen zu lassen.
Thema beider Stücke, ist die Suche nach menschlicher Bindung und die Angst davor, selbsterschaffene Schutzmauern einzureißen. Zu groß ist die Gefahr Opfer der grausamen Machtspiele innerhalb der Familie zu werden, oder Gefühle zuzulassen. Dieser innere Kampf wird durch die Nutzung der Boxen dargestellt. Jeder Schauspieler, jede Schauspielerin arbeitet sich in diesem begrenzten Raum physisch ab.
Die Boxen leuchten von innen und spenden sich gegenseitig Licht. Die Figuren spiegeln sich in ihrer Box, ihre Spiegelbilder werden aber ebenfalls auf die Boxen der anderen Familienmitglieder geworfen. Dies betont die Einsamkeit der Figuren, zeigt aber auch, dass niemand der Gemeinschaft entkommen kann. So verkündet Jamie seinem jüngeren Bruder Edmund treffend: „Ich habe dich erschaffen! Du bist mein Geschöpf!“
Cast & Crew
Cast:
Sascha Weitzel – Tyrone
Isabelle Maria Wagner – Mary
Eric Lenke – James
Tom Zimmer – Edmund
Lara Kirschbaum – Josie
Crew:
Regie & Kostüm: Melanie Schöberl
Regieassistentin – Rebecca Rasche
Technik – Henry Rehberg
Lichtdesign – Julian Schweikert
Bühnenbild – Marcel Schmidt